Ein Team, wie es im Buche steht: Ribnitzer Cadets geschlossen erfolgreich

 

Auch in diesem Jahr ging für die Zweimann-Klasse der Cadets die Saison im April los – auf dem Heimatrevier zeigten die sechs SCR-Besatzungen, wie gut sie aus dem Winterschlaf zurückgekehrt sind. Jedoch staunten Emilius Hauer und Tim Braunsdorf nicht schlecht, dass gleich die erste Wettfahrt des Jahres eine eher Bescheidene war. Halb so wild, ein Streicher war eingeplant und in den verbleibenden Wettfahrten fand sich die Best-Besatzung stets auf den vorderen Plätzen. Ähnlich ging die Saison für das Duo weiter: Sieg beim Gothaer-Junior-Cup auf der Warnow, Zweitplatzierte beim Ostsee-Cup der Cadets, ebenso beim Parzival Cup auf dem Ruppiner See.

Knapp wurde es bei der Landesjugendmeisterschaft. Auf dem Kurs schenkten sich die drei führenden Besatzungen kaum eine Bootslänge und wechselten sich bei sechs gesegelten Wettfahrten regelmäßig mit dem Sieg ab. Denkbar knapp und vielleicht auch etwas undankbar knapp, so schafften Emilius und Tim dennoch einen sehr zufriedenstellenden dritten Platz. Direkt auf den Fersen, zumindest in Sachen Endstand der LJM, folgten die Vereinskameraden Maximilian Wulff und Hannes Greif. Als einer der Jüngsten der Cadet-Riege durfte Vorschoter Hannes bereits beim Gothaer-Junior-Cup Treppchenluft schnuppern – dort verschlug es ihn zusammen mit SCR-Steuermann Alex Grabow auf Rang Drei. Auch konnten sich die Geschwister Florian und Alexander Brehme im Laufe der Saison über einen dritten Platz freuen (Bernsteinpokal), Steuermann Alex Grabow und Mattis Greif räumten souverän beim Nordwasserpokal in Rostock ab.

Viele gute Leistungen gingen diese Saison auf das Konto der SCR-Cadets. Und das wird belohnt: nämlich mit dem Titel der erfolgreichsten Besatzung Mecklenburg-Vorpommerns. Auch auf bundesweiter Ebene kann sich das seglerische Know-How aus der Bernsteinstadt blicken lassen. Die aktuelle und sicherlich auch endgültige Rangliste der Klassenvereinigung verdeutlicht: Emilius Hauer kann Cadet. Und er kann das richtig gut. Emilius beendet als Drittplatzierter der gesamtdeutschen Rangliste diese Saison und ist somit auch bester SCR-Steuermann im Cadet. Gesamtsieger Kiran Hirthe aus Güstrow wird die Bootsklasse in der kommenden Saison wechseln, sodass Emilius nächstes Jahr die Ranglisten-Spitze anvisieren kann. Wenn er sich denn für eine Bootsklasse entscheiden kann… Vielleicht wird’s auch der Pirat oder die Europe? Denn Dreigleisigkeit in Sachen Bootsklasse scheint ein neuer Trend zu werden bei den Jungerwachsenen des SCR.

Max ist ebenfalls so ein dreigleisiger Segler, und er brachte internationale Erfahrungen mit in die Cadet-Truppe. Gemeinsam mit dem Güstrower Steuermann Kiran stellte er sich den Bedingungen auf dem Ärmelkanal, verbrachte einen Teil seines Sommers in England. Bei den UK Open National Championship sowie bei der anschließenden Cadet Open European Championship gingen er sowie Vereinskollegin Lucy Lindemann an den Start. 22 Wettfahrten standen nach den beiden Regatta-Wochen im Logbuch der Jungsegler – mit teilweise richtig erfolgreichen Rennen. So schafften es Lucy zusammen mit Steuermann Felix Hänsch aus Rostock, bei einer Wettfahrt sich bis nach vorne auf Rang fünf zu segeln, wenngleich dies für die finale Platzierung weniger ausschlaggebend war. Dennoch kehrten die beiden mit reichlich See-Erfahrungen zurück nach Norddeutschland, sicherlich schon mit Blick in Richtung WM in Belgien 2023.

Den Blick auf eine andere Bootsklasse richtet jetzt Charlotte Meyer. Dem Cadet ist die sympathische junge Frau entwachsen – Zeit, sich der geselligen Bootsklasse Pirat zu widmen.


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